Ich bin entsetzt über die Morde im Namen Allahs und seines Propheten, Morde, begangen von Islamisten in Europa, jüngst erst in Deutschland, Frankreich und Österreich.
Unser Verein – Initiative Müritz hilft – hat Geflohenen in den vergangenen Jahren nach Kräften zu helfen versucht, hier im Land ein sicheres Zuhause zu finden. Sie kamen mehrheitlich aus Syrien oder Afghanistan. Von vielen der Alteingesessenen unserer Stadt wurden sie – oft abschätzig gemeint – Asylanten genannt, als geschlossene Gruppe fremdartiger Menschen fremden Glaubens angesehen.Wenn über die Geflohenen gesprochen wurde, dann oft in der Form “das sind Moslems”, “die fordern und bekommen alles …”. Wir lernten aber einzelne Menschen kennen, verschieden im Verhalten, freundlich und verschlossen, unterschiedlich wie wir. Aus Unterhaltungen erfuhren wir von einigen den religiösen Hintergrund. Die meisten sind sunnitische Muslime, unter ihnen gibt es aber auch Christen und Gläubige anderer Konfessionen Als Gruppe einte sie einzig die Flucht vor dem eigene Tod und dem ihrer Kinder, die Sorge um zurückgebliebene Verwandte in ihren Heimatländern und die Erfahrung des gefährlichen Fluchtwegs.
In Gesprächen mit einigen der neuen muslimischen MitbürgerInnen lernte ich, wie unterschiedlich der Islam ausgelegt und aufgefasst wird. Der eine nimmt den Koran wörtlich als Gottes Wort mit allgemeingültigen Aussage (“ Nehmen sie denn nicht zur Kenntnis wie die Kamele erschaffen sind und den Himmel, wie er erhöht ist und die Berge, wie sie aufgerichtet sind und die Erde, wie sie flach gemacht worden ist? Sure 88, 17 – 20) und meint, die Erde sei – entgegen jeder neuzeitlichen Auffassung – eine Scheibe. Die andere glaubt, nur die fünf Säulen des Islam (das Glaubensbekenntnis, das tägliche Gebet, die Armensteuer, das Fasten und die Pilgerreise nach Mekka) ernst nehme zu müssen im übrigen aber das Leben einer aufgeklärten jungen Frau führen zu können.
Weitgehend einig scheinen mir jedoch viele darin zu sein, dass Männer die Familie ernähren müssen, Frauen ins Haus und zu den Kindern gehören, Kinder ohne Schläge und Furcht vor den Strafen Allahs nicht erzogen werden können. Einig ist man sich auch darüber, dass beleidigende Äußerungen über den Propheten – auch schon das Herstellen eines Bildes von ihm – Tonsünden sind, wohingegen karikierende Darstellungen des Westens oder von Juden eher lustig gefunden werden.
Sicherlich würden (fast ?) alle unserer ehemaligen Schutzbefohlenen die islamistischen Morde in Frankreich und Österreich im direkten Gespräch verurteilen, nicht aber ohne zu betonen, dass diese eben eine Reaktion auf die Islamfeindlichkeit der Karikaturen seien.
Nein! müssen wir ihnen sagen.
“Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten…”
Die fehlende Akzeptanz des Artikels 5 unseres Grundgesetzes ist die Grundlage solcher Taten, verbunden mit der ungeheuren Anmaßung der Islamisten, sich zum Richter über Leben und Tod aufzuschwingen.
Diese Selbstermächtigung, (über) andere zu richten,
stellt nicht nur einen ungeheuerlichen Eingriff in die erstrittenen Regeln menschlichen Miteinanders dar. Es handelt sich auch um durch und durch autoritäre Taten, die sich nicht nur gegen Recht, Gesetz und gesellschaftliche Normen, sondern insbesondere auch gegen die von links proklamierte Gesellschaft der Freien und Gleichen mit mörderischer Brutalität wendet.
Ich sehe es als unsere Aufgabe, klar und deutlich diese Taten Verbrechen zu nennen und die Täter als Islamisten zu bezeichnen, die im Namen des Islam Menschen töten. Ich sage das auch auf die Gefahr hin, als islamophob zu gelten und rechtsradikale Ansichten zu vertreten.
Wir sollten nicht aufhören, uns selbst und den neuen muslimischen MitbürgerInnen den Wert der Grundrechte unserer Verfassung vor Augen zu führen. Dazu gehört nicht nur der Artikel 16a, der Geflohenen Aufenthalt und Schutz hier ermöglicht, oder der Artikel 4, der jedem die freie Religionsausübung garantiert, sondern auch der Artikel 3, der Männern keine besonderen Rechte gegenüber Frauen einräumt und der Artikel 5, der jedem und jeder das Recht auf freie Meinungsäußerungen zusichert, auch das Recht, Bilder des Propheten zu veröffentlichen.
Natürlich werden wir im Verein unsere Hilfe für Geflohene fortsetzen ohne zu fragen, woher Hilfsbedürftige kommen und welcher Religion sie sich zugehörig fühlen. Entschiedener aber sollten wir reagieren, wenn – wie geschehen – sich ein muslimischer Jugendlicher bei der Erwähnung von Juden oder Israels mit den Finger über den Hals streicht und seine Buddies dazu lachen.
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Klaaschwotzer, CC0, via Wikimedia Commons